Nach ein paar weiteren Tagen in Kathmandu waren wir bereit für einen Umgebungswechsel. Ein bisschen Ruhe und Aussicht wollten wir. In der Hauptstadt wurde nämlich schon das nächste Festival gefeiert.
Prosit Neujahr
Das Tihar-Fest (auch Diwali oder Lichterfest genannt) war in vollem Gange und Nepal begrüßte das Jahr 2075 bzw 1139 (nach der Zählung der Volksgruppe der Newaris) – und auch in Nepal geht ein Jahreswechsel nicht ohne entsprechende Feiern vonstatten.
Das Busticket nach Pokhara war rasch gebucht und nach wenigen Stunden erreichten wir die schmucke Stadt am Fewa See, die auch bei den Einheimischen als Urlaubsort beliebt ist.
Relax & Unwind
In Pokhara ist es einfach, einen Gang zurück zu schalten und zu relaxen: Mit ungefähr so vielen Einwohnern wie Graz ist die Stadt deutlich kleiner als Kathmandu und dazu wesentlich sauberer und ruhiger. Es wird nicht ständig gehupt und es versucht nicht andauernd jemand, dir etwas zu verkaufen. Selbst bei Taxifahrten ist es nicht notwendig zu handeln, da der erste Preis des Fahrers bereits der ist, den du im Hotel als fair erfragt hast.
Gleichzeitig ist Pokhara auch das Adventure Capital Nepals (ähnlich wie Queenstown in Neuseeland) – vom Raftingtrip zu Canyoning, Paragleiten und Bungee Jumping kann hier alles gebucht und unternommen werden.

Wir haben es deutlich ruhiger angehen lassen.
Happy Days
Wir nahmen ein (Ruder) Boot über den See und erklommen den Hügel zur World Peace Pagoda, von wo aus wir uns einen Überblick über die Gegend verschafften. Der Rückweg führte erst durch den Wald, dann durch die Siedlungen um Pokhara herum über eine Hängebrücke (derer wir noch lange nicht müde sind) bis zum Seeufer.


Abends aßen wir täglich im selben Lokal und nach ein paar Tagen war Alice so mutig (verrrückt?), ihrem Verlangen nach frischem (ungekochten) Gemüse nachzugeben und aß eine Riesenportion Salat.
War gut.
Wurde folglich wiederholt.
Jeden einzelnen Tag bis zur Abreise.
Stolze Söldner
Alfred wollte unbedingt das Gurkhamuseum besuchen, um mehr über diese Volksgruppe zu erfahren, die vor allem dafür bekannt ist, dass sie der britischen Armee immer wieder unter die Arme greift, da sie der Mythos der unerschrockenen Kämpfer umrankt.
In der Ausstellung, die drei Stockwerke umfasst, wird dieser Mythos gehegt und gepflegt. Wir beobachteten wie ehrfürchtig die Gurkhas in Uniform hofiert wurden, die dieses Museum besuchten, und Alfred wurde sogar der Wunsch nach einem Foto gewährt.
Aber…
Natürlich war die entspannte Lage am See nicht der einzige Grund gewesen, dass wir nach Pokhara gefahren waren. Pokhara gilt nämlich als Tor zum Annapurna und wir waren noch lange nicht genug gewandert.
