¡Bienvenidos a Latinoamérica! Willkommen in Südamerika!
Buenos Aires ist mit 13-14 Millionen Einwohnern nicht nur die größte Stadt Argentiniens, sondern nach São Paolo die zweitgrößte Stadt Südamerikas, in der ein Drittel (!) der Gesamtbevölkerung des Landes wohnt.
Es gibt also einiges zu sehen!
Zuallererst machen wir es uns in unserem Apartment gemütlich und füllen den Kühlschrank mit Hilfe des gegenüberliegenden Supermarkts. Danach beginnen wir, die Umgebung unserer Wohnung für die nächste Woche zu erkundigen.
Schon vom Flughafenbus aus haben wir eine Feria (eine Art Kirtag) erspäht, die sich als die bekannt Feria deSan Telmo entpuppt, die immer sonntags stattfindet. Dorthin führt also unser erster Spaziergang.
Schon am zweiten Tag beginnt Alfreds Spanisch Intensivkurs bei Vamos! Spanish Academy, den er fünf Tage lang vormittags besucht, um die Grundlagen der Sprache zu lernen.
Währenddessen gönnt sich Alice eine tägliche Einheit Yoga mit Mady und spaziert – mal in das Reserva Ecologica, dann in einen veganen Shop, dann eine Runde durch Chinatown. Den Nachmittag und das Wochenende verbringen wir dann gemeinsam mit Touristen-Dingen und der Planung der Weiterreise.
Was gibt da so?
Viel. Wie in jeder Stadt. Gebäude, Straßen, Menschen. Museen lassen wir – wie meistens – außen vor.
Unser Sightseeing besteht aus ausgiebigen Spaziergängen durch verschiedene Barrios (Viertel), zwei exzellenten Free Walking Tours mit Victoria und Jimena von BA Free Tour, die wir sehr gerne weiterempfehlen möchten, und einem Tango Crashkurs in El Catedral, das wir als „Floridita des Tango“ beschreiben möchten, weil wir die Stimmung dort genauso empfinden wie im viel vermissten „Flo“ in Wien (hier seufzen wir leise).

San Telmo
In San Telmo besuchen wir die oben erwähnte Feria und lassen uns durch die Gassen treiben, bis wir an der Plaza Dorrego angelangen. Dort finden sonntags wie wochentags relativ verlässlich öffentliche Tangodarbietungen statt, oftmals mit Livemusik, und wir bewundern die mühelos scheinende Perfektion, mit der sich die Paare zu melancholischen Musik bewegen.

Im Mercado, der überdachten Markthalle, essen wir köstlich zu Mittag und kaufen frisches Brot.

La Boca
An einem anderen Tag nehmen wir die Öffis nach La Boca, den Teil der Stadt, in dem das Stadion steht, in dem der Nationalheilige Argentiniens, ein gewisser Diego Maradona, zuallererst die Menge zum Toben brachte.

Dieses Viertel ist aber nicht nur bei Fußballfans beliebt, sondern steht generell recht weit oben auf der Liste, die Touristen hier gerne abarbeiten, und zwar wegen des „Caminito“, ein paar Blocks voller Häuser, die in unterschiedlichen Farben gestrichen und sehr hübsch anzusehen sind. Hier ist uns allerdings viel zu viel los, daher laufen wir nur kurz durch und beschränken uns danach auf die an El Caminito angrenzenden Häuserblocks.



Dies ist allerdings aus Sicherheitsgründen nur bedingt möglich, da die Gegend außerhalb des unmittelbaren Touristenhotspots als so unsicher gilt, dass Polizisten an den Kreuzungen stehen, um Touristen davon abzuhalten, in der falschen Straße zu enden. Wir werden an einer Ampel von einer älteren Dame angesprochen, die uns unmissverständlich klar macht, dass wir keineswegs auf die gegenüberliegende Straßenseite wechseln sollten, was wir aber ohnehin nicht vorhaben. Wir wollen lediglich zur Bushaltestelle.


Reserva Ecologica
Hinter der Casa Rosada, dem „Rosa Haus“ und Sitz des Präsidenten bzw. der Präsidentin erstreckt sich der moderne Stadtteil Puerto Madero und noch weiter östlich befindet sich das Reserva Ecologica, ein wunderbares Naherholungsgebiet mit etlichen Kilometern an Wegen, die zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden wollen.

In den stickig-heißen Sommertagen eine willkommene Abwechslung – während unseres Aufenthalts hat es tagsüber immer deutlich über 30 Grad, während es im Reserva durch die Bäume und Sträucher und den angrenzenden Rio de la Plata deutlich besser auszuhalten ist.

Darüber hinaus bietet der Park einer Vielzahl an Vogelarten ein Zuhause und sogar Iguanas leben dort!

La Recoleta Friedhof
Alice ist ja bekanntlich ein großer Fan von Friedhöfen und langsam kommt auch Alfred auf den Geschmack. Ein Abstecher zum Friedhof von La Recoleta ist also ein Muss. Während die meisten Besucher lediglich zum Grab der ehemaligen First Lady und Ikone Eva „Evita“ Perón pilgern, verlieren wir uns zwischen den beeindruckenden Grabmälern, Statuen und Gruften, die Seite an Seite stehen. Im Gegensatz zu europäischen Friedhöfen besteht der in La Recoleta primär aus Beton und nicht aus Wiese und Bäumen mit Gräbern dazwischen.



Wie wohnen wir?
Wir wohnen in einem Apartment in fantastischer Lage, das wir über Booking gefunden hatten. Die zuvorkommende Vermieterin nahm noch vor unserer Anreise Kontakt mit uns auf und wir stellten fest, dass sie und ihr Mann bei einer ihrer Reisen durch Österreich durch Zufall in St. Pölten gelandet waren (!) und es ihnen gefallen hatte (!).
Während unseres Aufenthalts meldet sie sich fast täglich, um zu fragen, ob eh alles ok sei, wie uns die Stadt gefalle und was wir schon alles angesehen hätten. Bei der finalen Schlüsselübergabe bringen sie und ihr Mann uns sogar mit dem Auto zum Flughafen – „Liegt am Weg“ – und als wir in Bariloche sind, folgte noch ein „Eh gut angekommen?“. Wie entzückend!
Nach einer Woche ist es nämlich es an der Zeit, weiterzureisen und wir fliegen mit Norwegian Air nach Bariloche.
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